Verbindung von Forschung, Lehre und Praxis
Die KJMI gGmbH versteht sich als lehrende und forschende Einrichtung auf einem starken Fundament aus der praktischen Arbeit. Nur durch stetige Weiterentwicklung können wir unsere Angebote kontinuierlich verbessern, an aktuelle Bedarfe anpassen und auf neue Entwicklungen und Herausforderungen schnell und präzise reagieren. Mit unserer praxisbezogenen Forschung verfolgen wir zwei konkrete Ziele:
Innovationen entwickeln und ein zielgerichtetes Angebot in die Praxis implementieren:
Wir möchten Veränderungs- und Verbesserungsprozesse, sowie Erneuerungen stets umsetzen und langfristig beibehalten. Durch regelmäßige Auswertungen, die individuell auf unsere Angebote bezogen durchgeführt werden, können wir stets sicher sein, dass der Entwicklungsstand regelmäßig kontrolliert und verbessert wird.
Daten hierzu werden statistisch und methodisch aufbereitet und ausgewertet. Mit Hilfe von Trend- und Szenarioanalysen werden Innovationszyklen und Nachfrage- und Angebotsveränderungen frühzeitig erkannt.
Verknüpfung von Forschung und Lehre
Ein weiterer elementarer Teil unserer Zielsetzung besteht darin, dass wir unsere Ergebnisse und Erfahrungen teilen und an andere Institutionen und Personen weitergeben möchten. Hierzu treten wir in Kontakt mit anderen Fachkräften und bieten Fort- und Weiterbildungen zu ausgewählten Themen an. Auch der Austausch unter den Mitarbeitern, Erziehungsstellen, Pflegefamilien und weiteren Kooperationspartnern wird durch die KJMI gGmbH stark gefördert.
Mit Hilfe unserer digitalen Angebote versuchen wir Informationen und Neuerungen schnellst möglich weiterzugeben und stets auf dem aktuellen Stand zu halten.
Aktuelles Forschungsprojekt zur interkulturellen Pflegekinderhilfe
Routen schließen, Fluchtursachen bekämpfen, abschieben und helfen: Seit Jahren dominiert der Umgang mit Asylbewerbern und Migranten die Politik und öffentliche Diskussion. Viele ehrenamtliche Helfer und Organisationen haben sich seitdem mit großem Engagement der Situation angenommen und tatkräftig geholfen. Auch die KJMI gGmbH hat während dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise minderjährigen UMA’s ein neues und sicheres Zuhause in den angeschlossenen Angeboten häuslicher Gemeinschaft ermöglicht.
Bei der Umsetzung der Hilfen konnten wir viel lernen – haben aber auch die Grenzen der vorhandenen Möglichkeiten insbesondere in der Unterbringung in Familien akzeptieren müssen.
Jede Veränderung bedarf einer exakten Analyse und Auswertung der Ausgangssituation.
Deshalb präsentieren wir Ihnen einige Zahlen zur interkulturellen Pflegekinderhilfe:
Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass rund 1/3 aller Kinder in Pflegefamilien in Baden-Württemberg einen Migrationshintergrund haben.
Baden-Württemberg hat derzeit ca. 1/3 mehr Kinder mit Migrationshintergrund in Pflegefamilien untergebracht, als Nordrhein-Westfalen.
Forschungs- und Projektziele der KJMI gGmbH
- Erfassung von Ängsten und Vorbehalten von Familien mit Migrationshintergrund
- Beobachtungen und Ergebnisse zur Migrant/innen-Community
- Interkulturelle Pflegekinderhilfe: Befragung von Mitarbeitern der Pflegekinderhilfe und Pflegefamilien
- Erforschung der Herkunftskultur des Kindes in Bezug auf die Vermittlung
Implementierung in Lehre und Praxis
- Seminar für Pflegefamilien und Fachkräfte der Jugendhilfe zur interkulturellen Pflegekinderhilfe
- Kulturspezifische Informationsveranstaltungen und Informationsunterlagen